Die eigene Berufung finden ist gar nicht so einfach. Und wo wir gerade beim Thema sind. Beruf oder Berufung? Was wörtlich nur drei kleine Buchstaben ausmacht, kann in der Bedeutung dein ganzes Leben verändern. Ein Beruf ist, was du machst. Eine Berufung ist, was du machen solltest!

Hast du schonmal Pinguine im Zoo beobachtet? An Land bewegen sie sich, als hätte man ihnen die Füße zusammengebunden. Und auch wenn ein Pinguin auf einen Baum klettern wollte, würde er wohl keine allzu gute Figur machen. Aber hast du einen Pinguin schonmal im Wasser gesehen? Wie er fast schon majestätisch durch das Nass gleitet? Da macht ihm keiner was vor. Sein natürlicher Lebensraum. Dort fühlt er sich wohl, dort ist er perfekt, so wie er ist.

Auch du kannst perfekt sein, so wie du bist. Du musst einzig und allein herausfinden, was dich ausmacht und in welchem Lebensraum du am besten deine ureigenen Talente ausschöpfen kannst. Du bist einzigartig und das ist gut so!
Aber wie funktioniert das genau? Wie findest du deine Berufung? Zugegeben, das ist nicht immer so einfach, aber natürlich möglich. In diesem Artikel zeige ich dir verschiedene Methoden auf, mit denen du deine wahre Berufung finden kannst oder ihr zumindest näher kommst.

8 Methoden, mit denen du deine Berufung findest

Die eigene Berufung zu finden bedeutet, sein ureigenes Potenzial zu entdecken und es auszuschöpfen. Nur in den Dingen, die dich glücklich machen und die du kannst, bist du wirklich gut. Ziel ist es, dein Potenzial schlussendlich zu einer Berufung zu formen. So erhältst du einen Beruf, der auch eine Berufung ist. Um die eigene Berufung zu bestimmen und deine Potenziale zu erkennen, gibt es verschiedene Techniken. Einige dieser Techniken, 8 an der Hand, möchte ich dir in diesem Artikel vorstellen. Während die einen pragmatisch und rational sind, geht es bei anderen eher spirituell zu. In den folgenden Abschnitten erläutere ich die einzelnen Methoden näher:

  1. Ikigai
  2. SWOT
  3. Regnose
  4. Grabrede
  5. Dein zukünftiges ICH
  6. Human Design
  7. Meditation
  8. 1:1 Coaching

Berufung finden mit Ikigai

Der Begriff „Ikigai“ stammt aus Japan und bedeutet übersetzt: „Das, wofür es sich zu leben lohnt“. Das hört sich zunächst ziemlich einfach an, setzt allerdings eine gute Selbsteinschätzung voraus. Doch wie kann ich nun meine Berufung damit finden? Die Suche nach dem eigenen Ikigai erfolgt methodisch und besteht aus den folgenden vier Bereichen:

  • Was du liebst
  • Was die Welt braucht
  • Was du gut kannst
  • Wofür du bezahlt werden kannst

Wofür du bezahlt werden kannst
Diese vier Fragen bilden die Bausteine der Ikigai-Methode, aus der du später deine Berufung ableiten kannst. Das Ikigai selbst entsteht aus der Schnittmenge dieser vier Fragen. Schon hier wird deutlich, dass das eigene Ikigai vollkommen individuell ist und im Ergebnis ganz dir selbst entspricht. Wie genau Ikigai funktioniert und wie du dein eigenes Ikigai finden kannst, erfährst du in diesem weiterführenden Artikel. Auf Instagram habe ich ein Ikigai-Schaubild für dich erstellt, an dem du alle Bausteine und ihre Schnittmengen einfach ablesen und so dein eigenes Ikigai ableiten kannst.

 

Die SWOT Methode nutzen um seine Berufung zu finden

Die sogenannte SWOT-Analyse kommt eigentlich aus dem Marketing, kann allerdings auch helfen, deine eigenen Fähigkeiten und Wünsche zu konkretisieren und daraus deine Berufung abzuleiten. Diese Methode ist ebenso pragmatisch, wie die Methode des Ikigai. SWOT steht für Strength (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Möglichkeiten/Chancen) und Threats (Risiken). Du analysierst also deine Stärken und Schwächen und setzt sie in Relation zu deinen Chancen und Risiken.
Um mit der SWOT Methode deine Berufung zu finden, solltest du dich nicht nur kennen, sondern auch ehrlich mit dir sein. Was nützt es, wenn du Stärken aufzählst, die du gern hättest, aber nicht hast? So bringst du deinen inneren Pinguin noch immer nicht ins Wasser. Wichtig ist hier also absolute Ehrlichkeit und Authentizität. Aber das gilt eigentlich für alle diese Methoden.

Grabrede

Schreibe deine eigene Grabrede. Was sich auf den ersten Blick ein wenig makaber anhört, ist eine gute Methode, herauszufinden, was du im Leben eigentlich erreichen möchtest. Zunächst tust du so, als würdest du nächste Woche sterben und schreibst deine eigene Grabrede. Was werden andere an dir vermissen? Was machte dich aus? Was hast du bisher erreicht? Was wolltest du tun, hast es aber nicht mehr geschafft? Diese erste Grabrede stellt deine aktuelle Situation dar. Sie analysiert also quasi den IST-Zustand.
Nun wiederhole das Ganze und schreibe eine Grabrede für dich mit 100 Jahren. Dort kannst du deinen Träumen und Zielen freien Lauf lassen, denn du hattest im Leben schließlich genug Zeit, um alles zu erreichen. In dieser Rede wirst du lesen können, wie du dir dein Leben tatsächlich wünschen würdest. Welche Ziele du erreicht hast und wie du dein Leben zukünftig gestalten möchtest. Diese Grabrede kann eine Grundlage dafür bilden, deine eigene Berufung zu finden und herauszuarbeiten, was du wirklich möchtest.

Regnose

Das Prinzip der Regnose geht im Grunde den umgekehrten Weg der Prognose. Um die Regnose anschaulich zu erklären, gehen wir mal von der Prognose aus. Mit diesem Begriff kannst du sicherlich etwas anfangen und hast im Anschluss auch eine bessere Vorstellung von der Regnose und wie sie sich von der Prognose unterscheidet. Bei einer Prognose gehen wir immer von einem festen IST-Zustand aus und schließen aus diesem auf die Zukunft. Wir kennen also die aktuelle Situation und prognostizieren mit diesem Wissen in die Zukunft. Da wir evolutionär Angst vor der Zukunft und dem damit verbundenen Ungewissen haben, ist die Regnose die ideale Technik diese natürliche Angst zu umgehen und uns wirklich gedanklich alles zu erlauben.
Deshalb projizieren wir uns in der Regnose in die Zukunft und schauen von dort aus zurück. Wir beobachten uns quasi beim Beobachten und schauen zurück in unsere Vergangenheit und was wir erreicht haben wollen. Mehr könnt ihr auf zukunftsinstitut.de erfahren.

Dein zukünftiges ICH

Um mit der Methode “Dein zukünftiges ICH” zu arbeiten, kannst du verschiedene Wege wählen. Wie bei der Grabrede kannst du einen Brief an dein zukünftiges ICH schreiben. Hier schreibst du über dich und dein Leben, deine Werte, Hoffnungen, Wünsche, Talente. Aber auch über deine gegenwärtigen Ängste. Schreibe an dich selbst in der Annahme, dass alles möglich wäre. Du alles sein könntest.
Eine weitere Variante, mit dieser Methode zu arbeiten, ist das Visualisieren deiner Vergangenheit, deiner Gegenwart und deiner Zukunft. Hier wählst du jeweils drei Eigenschaften. Drei Eigenschaften, die dich als Kind in deiner Vergangenheit auszeichneten, drei deiner Eigenschaften in der Gegenwart und schlussendlich drei Eigenschaften deines zukünftigen ICH’s. So visualisierst du dich selbst und erstellst dadurch intuitiv und rein visuell ein Bild von dir selbst. Dieses hilft dir, Ziele für deine Zukunft zu erkennen und dich von alten Eigenschaften zu lösen. Ein Beispiel für eine Visualisierung des zukünftigen ICH’s habe ich dir in Canva für dich erstellt. Hier gehts zur Canva-Vorlage , die du als Vorlage verwenden kannst.
Zur Vorlage für Dein zukünftiges ICH bei Canva

Seine Berufung finden mit Human Design

Human Design ist eine Erfahrungswissenschaft, die 1987 von dem Physiker und Künstler Robert Allen Krakower ins Leben gerufen wurde. Es vereint erstmals die Lehren jahrtausendealter Kulturen mit den Erkenntnissen aus der modernen Wissenschaft. Die Grundlagen der Genetik kombinierte Krakower mit dem chinesischen I Ging, der Chakra-Lehre, der Astrologie sowie dem Kabbala.

Daraus entstand eine wertvolles und wissenschaftlich anerkanntes System, welches die Einzigartigkeit eines jeden Individuums zeigt und dennoch auch einen konkreten Bauplan der Persönlichkeit und seines unbewussten Designs inne hat. Diese Erkenntnis kann dich zur Klarheit über deine Berufung führen. In einem Business Reading werden viele wichtige Hinweise dazu verständlich erklärt, sodass du danach befähigt bist, deinem Herzensweg selbstbestimmt folgen zu können.

Das Human Design System wird durch das Jovian Archiv fortgeführt.

Meditation als Weg, um die Berufung zu finden

Innere Klarheit gewinnst du nur aus dir selbst. Bei der Meditation gehst du regelmäßig in dich und trainierst, wie du ganz bei dir ankommst. Du hörst in dich hinein und findest heraus, was du wirklich willst. Das alles ist umgeben von Stille, von Gedankenlosigkeit, von einem Zustand, der inneren Leere. In positivem Sinne natürlich. Du gibst dir Raum, deine tägliche Gedankenspirale zu unterbrechen und wieder Platz für Neues zu schaffen. Platz für neue Ideen, aber auch innere Klarheit. Innere Klarheit über deine Ziele und Wünsche, die im Alltagstrott oft verloren gehen oder einfach zu wenig Gehör finden.
Ähnlich wie bei dem zukünftigen ICH kannst du durch Meditation auch zu deinem zukünftigen ICH reisen. Reise innerlich in deine Zukunft und beobachte dich selbst. Zugegeben, das erfordert ein wenig Übung und klappt oft nicht gleich beim ersten Mal. Hier ist Geduld und Ruhe erforderlich.Wie genau du mit aktiver Meditation deine Berufung finden kannst, erkläre ich dir in diesem Artikel nochmal genauer.
Etwas leichter geht es mit einer geführten Meditation. Hier ist eine Auswahl für Dich:
Geführte Meditation von Franziska Behlert
Entdecke deine Berufung über dein Magisches Kind – Geführte Meditation mit Veit Lindau

Berufung finden mit 1:1 Coaching

Das Wichtigste, um die eigene Berufung in einem 1:1 Coaching zu finden ist, dass der Coach erkennt, welche Methode die richtige ist. Ein guter Coach erkennt die richtige Technik für seinen Coachee und begleitet ihn oder sie, mit dieser Technik zum Ziel zu kommen. Ein weiterer Vorteil eines Coachings liegt natürlich auch in der routinierten Anwendung all dieser Methoden und in der Objektivität eines Coaches.
Genau in diesem Prozess liegt meine persönliche Stärke. Aus meiner langjährigen Marketingerfahrung heraus und aus dem Wissen, welches ich mir im Hinblick auf die eher spirituellen Methoden der Selbstfindung angeeignet habe, entstand meine ganz eigene holistische Methode, die eigene Berufung zu finden. Mit dieser unterstütze ich dich in einem 1:1 Coaching und helfe dir, deine Berufung zu finden. Ich nutze mein ganzheitliches Wissen über alle Methoden und schaue zusammen mit dir, welche Methode oder welches Zusammenspiel verschiedener Techniken am besten zu dir passt.

 

Häufige Fragen, die mir zum Thema Bestimmung oder Beruf gestellt werden

Wie kann ich meine Berufung finden?

Um die eigenen Berufung zu finden, gibt es viele verschiedene Methoden. Meiner Meinung nach liegt der Schlüssel zum Erfolg hier in der Ganzheitlichkeit, also in der Holistik aller Methoden. Je mehr Wege du erforscht, desto mehr setzt sich das große Puzzle zu einer Gesamtheit zusammen. Einige Methoden habe ich dir bereits in meinem obigen Artikel zum Thema “Berufung finden” erklärt. Weitere Methoden werde ich mit Sicherheit auch in Zukunft hier auf meinem Blog erläutern und näher beleuchten.

Hat jeder Mensch eine Berufung?

Sicherlich hat jeder Mensch Eigenschaften oder Talente, die ihn ganz besonders auszeichnen. Das kann eine besondere Empathie sein, die man im Umgang mit anderen Menschen hat oder auch ein schnelles Zahlenverständnis. Ein Händchen für Holzarbeiten oder ein ausgeprägtes Gefühl für Formen und Design. Aber nicht immer ist jedem sofort klar, welche Begabung oder welches Talent man selbst inne hat. Manchmal findet man es erst über viele Umwege heraus. Wichtig ist einzig, dass man sich nicht einfach mit einem Beruf zufrieden geben muss, sondern dass jeder die Chance hat, seine wahre Berufung zu finden.
Gibt es einen Test, um die eigene Berufung zu finden?
Suchst du im Internet nach einem Test, um deine Berufung zu finden, erhältst du zumindest einige Suchergebnisse. Hier sollst du dann Fragen beantworten, die in verschiedene Richtungen gehen. Richtungen, mit denen du im Anschluss einen Beruf oder eine Berufung ableiten kannst. Viele dieser Tests dauern nicht lang und schon steht da ein Text, der dir sagen soll, wer du bist. Hier sei vielleicht gesagt, dass es, wenn du ernsthaftes Interesse an dem Thema hast, kaum in ein paar Minuten erledigt ist, deine Berufung zu finden. Es ist eher ein Prozess, der dich zu deinem wahren ICH führt. Solche Tests können sicherlich ein kleiner Anhaltspunkt sein, sollten deine Suche allerdings eher ergänzen als komplett ersetzen.

Kann man mit einer Meditation seine Berufung finden?

Wie oben bereits beschrieben ist die Mediation eine von mehreren Methoden, seine eigene Berufung zu finden. Gerade in Zusammenspiel mit anderen Methoden, ist die Meditation eine gute Ergänzung, seine eigene Mitte zu finden und eine gewisse Ruhe in den Prozess zu bringen. Sie erdet Körper und Geist und gibt neuen Raum für Fokussierung.

Ist die Berufung das Gleiche wie seinen Lebenssinn zu finden?

Der Begriff Berufung wird von vielen mit dem Sinn des Lebens gleichgesetzt. Aber ist es tatsächlich dasselbe, wenn ich vom Lebenssinn spreche und dabei an die eigene Berufung denke? Im Gegensatz zum reinen Beruf unterscheidet sich die Berufung dadurch, als das sie deine eigenen Wünsche, deine Talente und deine Begabung einbezieht.

Was ist der Unterschied Berufung und Lebenssinn?

Betrachtest du die Berufung als den Beruf, den du gern ausführst, gibt es sicherlich Unterschiede zum Sinn des Lebens. Je nachdem, wie sehr die Berufung deinem wahren ICH entspricht, nähert sie sich mehr und mehr deinem Lebenssinn an. Denn zur Frage nach dem Sinn des Lebens gehört sicher auch die Antwort auf die Frage: Welchen Beitrag kann ich der Welt leisten? Je nach Betrachtungsweise kann es also viele Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zwischen dem Lebenssinn und der Berufung geben.